deutscher Philosoph und Soziologe; Prof. u. a. in Leipzig, Königsberg/Pr., Wien und Aachen; Veröffentl. u. a.: "Urmensch und Spätkultur", "Die Seele im technischen Zeitalter", "Zeit-Bilder", "Moral und Hypermoral"
* 29. Januar 1904 Leipzig
† 30. Januar 1976 Hamburg
Wirken
Arnold Gehlen wurde am 29. Januar 1904 als Sohn eines Verlegers in Leipzig geboren. G., der als Schüler zur "wilden" Generation der zwanziger Jahre zählte, besuchte das berühmte Thomas-Gymnasium in Leipzig. Nach dem Abitur studierte er zunächst in Köln, wo Max Scheler einen entscheidenden geistigen Einfluß auf ihn ausübte, dann in Leipzig. Er promovierte 1927 in Leipzig bei dem Philosophen Hans Driesch, dessen Lehrstuhlinhaber er später wurde, mit einer Arbeit zum Thema "Entelechie" ("Zur Theorie der Setzung und des setzungshaften Wissens").
Seine Hochschullaufbahn begann G. 1930 in Leipzig als Privatdozent. 1934 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt. 1938 wechselte er als Lehrstuhlinhaber nach Königsberg, 1940 nach Wien, 1947 an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer und schließlich (1962) an die Technische Hochschule in Aachen, wo er bis zu seiner Emeritierung wirkte.
G. war zunächst vom Deutschen Idealismus, insbesondere von Fichtes transzendentaler Handlungs- und Freiheitslehre beeinflußt, löste sich ...